Veränderungen erfolgreich und nachhaltig umsetzen
Zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2025
Das Umsetzen und Verankern von Veränderungen – sei es privat oder in Selbsthilfearbeit – ist ein langwieriger Prozess. Bei jedem Veränderungsprozess durchlaufen die Beteiligten verschiedene emotionale Phasen, die – so hat es der schwedische Psychologe Claes F. Jansen in den 1960er und 1970er Jahren erforscht und beschrieben – einem Haus mit vier Zimmern gleichen. Keines der Zimmer kann übersprungen werden, und die Dauer des Verharrens ist unterschiedlich.

Am Anfang einer Veränderung steht das Zimmer der Zufriedenheit, aus dem die Beteiligten vertrieben werden und von dem aus sie im Zimmer der Ablehnung landen. Hier herrscht viel Sorge und Unsicherheit darüber, wie und ob es weitergehen kann. Widerstand macht sich breit. Von diesem Zimmer aus gelangen die Beteiligten in das Zimmer der Verwirrung, in dem sie versuchen, mit der neuen Situation zurechtzukommen – das gelingt jedoch nicht auf Anhieb und braucht Zeit. Erst im Zimmer der Erneuerung erkennen die Beteiligten für sich, dass die neue Situation, Herangehensweise oder Strategie doch gar nicht so schlecht ist. Die Akzeptanz nimmt zu, und zum Teil sind sogar erste Erfolge spürbar.
Die vier Zimmer der Veränderungen sind ein umfassendes Konzept, das sich aus verschiedenen Methoden, analytischen Instrumenten und Modellen zusammensetzt. Das Konzept kann eine hilfreiche Grundlage sein, um Veränderungsprozesse und die damit verbundenen Emotionen zu verstehen. Und es ist ein nützliches Tool, um Veränderungen erfolgreich und nachhaltig in Selbsthilfeorganisationen umzusetzen.
Das Thema Veränderungen in Selbsthilfeorganisationen wird ausführlich in dem Modul „Strategie und Veränderung“ des Lernprogramms Selbsthilfe BEWEGEN behandelt. In dem Modul arbeitet das Team auch mit dem Konzept der vier Zimmer von Claes F. Jansen.