Feedback: Das ideale Mittel zur Konflikt-Prophylaxe

Zuletzt aktualisiert am 5. Dezember 2024

Wenn es in der Kommunikation hakt und Konflikte zunehmen, gibt es hierfür oft einen wichtigen, übergeordneten Grund: eine unzureichende Feedback-Kultur. Das merkt Christine Kirchner in ihrer Arbeit als Coachin immer wieder – zuletzt in dem „Konflikt-Kompass Selbsthilfe“ – kurz: KoKoS –, das sie als Referentin „co-leitet“ und betreut. „Während des KoKoS-Projektes wurde mir klar, dass viele Konflikte deswegen auftauchen, weil in den Verbänden nicht regelmäßig Feedback gegeben wird“, sagt Kirchner. „Hinzukommt, dass viele nicht wissen, wie man das am besten macht.“

In einem Kreis in der Mitte steht das Wort "Feedback". Drumherum sind fünf bunte Kreise mit folgenden Titeln: Haltung und Kultur, Anlässe und Formen, Effekte und Praxis, Tools, Rollen.
Die Themen der Feedback-Workshops

Aus diesem Grund hat sie zusammen mit der BAG SELBSTHILFE das Projekt „Feedback geben und nehmen!“ ins Leben gerufen. Start war am 12. September 2024. In drei monatlichen Workshops konnten die Teilnehmer*innen unter anderem lernen, wie man Wertschätzung und Kritik vermitteln kann und ab wann es professionelle Unterstützung braucht, um Konflikte zu lösen.

Eine gute Feedback-Kultur wirkt für alle entlastend.

Die Veranstaltung kam bei den Teilnehmer*innen gut an. Die Methoden und Beispiele wurden als sehr hilfreich und anschaulich empfunden, und das Gelernte soll bei den meisten künftig in den Verbandsalltag einfließen. Für Christine Kirchner hat die Veranstaltung gezeigt: Es herrscht ein großer Wissensbedarf. Und so gibt es auch schon die ersten Überlegungen, wie das Projekt fortgesetzt werden kann. Ein großes Ziel für sie ist, die Kommunikation in der Selbsthilfe nachhaltig zu stärken – damit Konflikte im Idealfall gar nicht erst entstehen, Ressourcen geschont und Mitarbeiter*innen entlastet werden. Eine gute Feedback-Kultur kann genau das erreichen.